Die Plätze hinten im Auto sind die unsichersten. Zum Teil liegt das an der falschen Sitzposition der Mitfahrenden. Andereseits sind die Rücksitze nicht so sicher ausgestattet, wie die beiden Vorderen. Zu  diesen Ergebnissen kam eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Dabei wurden tatsächliche Unfälle analysiert und mögliche Abläufe in einem Crash test nachgestellt.

130 tote Rücksitzinsassen jährlich

Die Rückbank wird nur selten benutzt. Und trotzdem saßen bei den erfassten Unfällen 10 Prozent der verletzten PKW-Insassen genau dort: hinten. Jährlich sterben 130 Mitfahrer, die hinten sitzen. Und 2800 werden schwer verletzt. Die Fahrgäste sind dabei oft selbst schuld an ihren Verletzungen: um sich zu unterhalten oder den Straßenverkehr besser sehen zu können, beugen sie sich vor oder zur Seite. Dadurch kann der Anschnallgurt jedoch nicht ausreichend schützen.

Crash test: Gefahr für andere durch nicht-anschnallen

Noch schlimmer als krumm zu sitzen ist, sich gar nicht anzuschnallen. Im Crash test, bei dem Unfälle mit Dummies nachgestellt werden, zeigt sich, dass nicht nur die nicht angeschnallte Person schwerste Verletzungen davon trug. Durch den Aufprall auf den Vordersitz neigt sich die Sitzlehne so weit vor, dass auch diese Person schwer verletzt wird.

Rücksitze sicherer als Vordersitze?

Dass die vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen kaum oder falsch genutzt werden liegt im Irrglauben: 75% der befragten Personen sind der Meinung, dass der Rücksitz genauso sicher oder sogar sicherer ist, als die Vordersitze. Die Unfallanalyse und der Crash test zeigen jedoch das genaue Gegenteil: in vergleichbaren Situationen wurden die Personen auf den Rücksitzen zu 70 Prozent genauso schwer verletzt. In 20% sogar schwerer, als auf den Vordersitzen.

Quelle: dvr.de; Bildquelle: pixabay