Amphetamine und Fahreignung: Wie gefährlich sind Aufputschmittel?

Was sind Amphetamine und wie wirken sie?

Amphetamine zählen zu den sogenannten Psychostimulanzien. Sie erhöhen das neurophysiologische Erregungsniveau und beeinflussen sowohl psychische Funktionen als auch das Verhalten. Typische Wirkungen sind ein gesteigerter Wachheitsgrad, Euphorie, vermindertes Schlafbedürfnis, erhöhte motorische Aktivität und ein subjektives Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit. Gerade diese Effekte machen Amphetamine in bestimmten Szenen, wie der Techno- und Rave-Kultur, besonders beliebt.

Wer konsumiert Amphetamine – und wie häufig?

Laut aktuellen Studien sind Amphetamine und Ecstasy vor allem in der Techno- und Rave-Szene europäischer Großstädte weit verbreitet. Die Konsumraten sind hoch: Innerhalb von zwölf Monaten gaben 56,2 % der Befragten an, Amphetamine konsumiert zu haben, bei Ecstasy waren es sogar 60 %. Die meisten Konsumierenden sind zwischen 18 und 30 Jahre alt und nutzen die Substanzen vor allem im Rahmen von Partys und Nachtleben*.

Wie beeinflussen Amphetamine die Fahreignung?

Eine wissenschaftliche Untersuchung verglich die Daten von Amphetamin- und/oder Ecstasy-Konsumenten mit einer unauffälligen Vergleichsgruppe von Bewerbern für den Busführerschein. Dabei wurden insbesondere verkehrsrelevante Persönlichkeits- und Verhaltensauffälligkeiten, Verkehrsverstöße und Unfälle analysiert.

Persönlichkeitsprofil: Auffälligkeiten bei Konsumierenden

  • Geringere soziale Konformität: Weniger Bereitschaft, sich an gesellschaftliche Regeln zu halten.
  • Niedrigere Zuverlässigkeit: Weniger Verlässlichkeit im Alltag und im Straßenverkehr.
  • Geringere emotionale Stabilität: Schnellere Reizbarkeit und weniger Kontrolle über die eigenen Gefühle.
  • Weniger Selbstverantwortung: Geringeres Bewusstsein für die eigenen Handlungen und deren Konsequenzen.

Verkehrsverhalten: Mehr Verstöße und geringere Belastbarkeit

Diese Persönlichkeitsmerkmale spiegeln sich auch im Fahrverhalten wider. Die Studie belegt:

  • Höhere Häufigkeit von Verkehrsverstößen: Amphetaminkonsumenten begehen signifikant mehr Regelverstöße im Straßenverkehr als die Vergleichsgruppe.
  • Geringere reaktive Belastbarkeit: In Leistungstests zeigten sie eine niedrigere Fähigkeit, in Stresssituationen angemessen zu reagieren.

Warum ist das für die MPU relevant?

Wer im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Amphetaminen auffällig wird, muss in der Regel eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) absolvieren. Die Gutachter achten dabei besonders auf die Persönlichkeitsstruktur, Verhaltensauffälligkeiten sowie die Einsichtsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft der Betroffenen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Amphetaminkonsumenten in diesen Bereichen oft Defizite aufweisen. Ohne gezielte Vorbereitung ist das Bestehen der MPU daher deutlich erschwert.

Was bedeutet das für Betroffene?

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Amphetamin-Konsum ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für die Fahreignung. Wer bereits auffällig geworden ist, sollte sich intensiv mit den eigenen Verhaltensmustern auseinandersetzen und gezielt an den kritischen Punkten arbeiten.

Amphetamine beeinflussen nicht nur kurzfristig die Leistungsfähigkeit, sondern haben auch langfristige Auswirkungen auf Persönlichkeit und Fahrverhalten. Die Gefahr, im Straßenverkehr aufzufallen oder einen Unfall zu verursachen, ist für Konsumierende deutlich erhöht. Wer eine MPU vor sich hat, sollte diese Erkenntnisse ernst nehmen und sich umfassend vorbereiten.

Call-to-Action: So gelingt die MPU – mit der richtigen Vorbereitung

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*Quelle: T. Wagner, L. Bronke, C. Gührig, Gefährungspotenzial durch Amphetaminkonsumenten für den Straßenverkehr – eine Auswertung von Fahreignungsgutachten, Zeitschrift für Vekehrssicherheit 2.2025

Dieser Text dient ausschließlich Informations- und Fortbildungszwecken. Er stellt keine rechtliche Beratung dar und sollte nicht als rechtlich bindende Aufforderung zu einer Handlung verstanden werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen wird keine Haftung übernommen.

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