Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit: 27 km/h zu schnell – 90.000 Franken Strafe: Ist das schweizer System viel härter als die deutsche MPU?

Key Takeaway: In der Schweiz kann eine Geschwindigkeitsüberschreitung extrem teuer werden – vor allem für Wohlhabende. Der Fall eines Multimillionärs aus Lausanne, der für 27 km/h zu viel 90.000 Franken Strafe zahlen musste, zeigt, wie konsequent das System „Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit“ nach Einkommen staffelt.

Wer in der Schweiz zu schnell fährt, riskiert hohe Bußgelder – und das gilt besonders für Menschen mit hohem Einkommen. Der aktuelle Fall aus Lausanne sorgt für Aufsehen: Ein Multimillionär wurde mit 77 km/h in einer 50er-Zone geblitzt und muss nun insgesamt 90.000 Franken Strafe zahlen. Das Besondere: Die Schweiz berechnet Bußgelder bei schweren Geschwindigkeitsverstößen nach dem Einkommen des Fahrers. So wird das Bußgeld für Geschwindigkeit in der Schweiz für jeden spürbar – unabhängig vom Vermögen.

Der Fall Lausanne: 27 km/h zu schnell, 90.000 Franken Strafe

  • Geblitzt mit 77 km/h in einer 50er-Zone im Kanton Waadt (August 2024)
  • Gesamtstrafe: 90.000 Franken (bzw. 90.000 Euro, je nach Medium)
  • Strafaufbau:
    • 40 Tagessätze à 2.000 Euro = 80.000 Euro (bedingte Geldstrafe, 3 Jahre Bewährung)
    • Zusätzlich sofort fällige Strafe: 10.000 Euro
  • Der Fahrer ist französischer Staatsbürger, lebt seit 20 Jahren in der Schweiz und zählt zu den 300 reichsten Personen des Landes
  • Wiederholungstäter: Bereits vor acht Jahren gab es für dasselbe Delikt eine bedingte Geldstrafe von 60.000 Euro plus 10.000 Euro

Die Höhe der Strafe erklärt sich durch das Schweizer System: Bei schweren Geschwindigkeitsverstößen wird die Strafe über Tagessätze berechnet, deren Höhe sich am Einkommen, Vermögen und Lebensstil des Fahrers orientiert. So sorgt die Schweiz dafür, dass das Bußgeld für Geschwindigkeit auch für Reiche eine echte Konsequenz darstellt.

Wichtig: „Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit“ bedeutet: Je höher das Einkommen, desto höher die Strafe – und umgekehrt.

Wie funktioniert das System „Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit“?

  • Tempolimits in der Schweiz:
    • 50 km/h innerorts
    • 80 km/h außerorts
    • 100 km/h auf Schnellstraßen
    • 120 km/h auf Autobahnen
  • Für kleinere Überschreitungen gibt es feste Bussen, z.B. auf der Autobahn:
    • 1–5 km/h: 20 CHF
    • 6–10 km/h: 60 CHF
    • 11–15 km/h: 120 CHF
    • 16–20 km/h: 180 CHF
  • Innerorts wird strenger geahndet: Ab 16 km/h zu viel droht eine Anzeige, ab 21 km/h kann die Fahrerlaubnis entzogen werden
  • Einkommensabhängige Strafen greifen bei schweren Verstößen:
    • Mehr als 25 km/h innerorts
    • Mehr als 30 km/h außerorts
    • Mehr als 35 km/h auf der Autobahn
  • Messungen erfolgen mit Toleranzabzügen je nach Verfahren (Radar, Laser, mobil)

Seit dem 1. Mai 2024 können Bußgelder aus der Schweiz ab 80 CHF auch in Deutschland vollstreckt werden. Fahrverbote gelten jedoch nur in der Schweiz.

Rekordfälle: Wenn das schweizer Bußgeld wegen Geschwindigkeit weltweit Schlagzeilen macht

  • 1,08 Mio. Franken (2010): Ein schwedischer Millionär fuhr 209 km/h – eine der höchsten bekannten Geldstrafen weltweit
  • Über 200.000 Franken (2021): Multimillionärin für massive Tempo-Überschreitung verurteilt
  • 299.000 Franken (2010): Ferrari-Fahrer nach Tempoverstoß durch ein Dorf
  • 108.500 Franken (2025): Strafe wegen zu geringen Abstands auf der Autobahn
  • 90.000 für 27 km/h zu schnell: Der aktuelle Fall aus Lausanne

Diese Beispiele zeigen, wie konsequent die Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit sozial ausgewogen ausgestaltet: Für sehr Vermögende können Strafen in den sechs- bis siebenstelligen Bereich gehen.

Was bedeutet das für Verkehrsteilnehmer?

  • Das Prinzip: „Schweiz Bußgeld Geschwindigkeit“ zielt auf Abschreckung und Gerechtigkeit. Je höher das Einkommen, desto höher der Tagessatz.
  • Der Fall Lausanne zeigt: Auch „nur“ 27 km/h zu schnell kann – je nach finanzieller Lage – extrem teuer werden.
  • Praktisch wichtig: Wer in der Schweiz fährt, sollte die Tempolimits genau kennen und einhalten. Schon ab 16 km/h innerorts drohen härtere Konsequenzen.
  • Relevanz für Deutsche: Geldbußen ab 80 CHF werden mittlerweile in Deutschland vollstreckt; Führerscheinmaßnahmen betreffen das Schweizer Territorium.

Regeln und Schwellenwerte auf einen Blick

Thema Kernaussage
Tempolimits 50 innerorts, 80 außerorts, 100 Schnellstraße, 120 Autobahn
Autobahn-Bussen (kleinere Überschreitungen) 1–5 km/h: 20 CHF; 6–10: 60 CHF; 11–15: 120 CHF; 16–20: 180 CHF
Innerorts-Schwellen Ab 16 km/h: Anzeige; ab 21 km/h: möglicher Ausweisentzug
Einkommensabhängige Strafe Ab >25 km/h innerorts, >30 km/h außerorts, >35 km/h Autobahn
Mess-Toleranz Je nach Methode (Radar, Laser, mobil) unterschiedlich
Vollstreckung in DE Ab 80 CHF Bußgeld; Fahrverbote gelten nur in der Schweiz

Warum das Schweizer Modell wirkt

  • Gleichwertigkeit der Sanktion: 1.000 CHF „schmerzen“ einen Millionär anders als einen Normalverdiener – Tagessätze gleichen das aus.
  • Klare Signalwirkung: Hohe Bußgelder sind kein „Showeffekt“, sondern Systemlogik – spürbar, gerecht, konsequent.
  • Hohe Compliance: Wer die Regeln kennt, fährt entspannter und sicherer – und vermeidet existenzielle Kostenrisiken.

Praxis-Tipp: MPU-Vorbereitung als Chance

Auch wenn der Fall in der Schweiz spielt: Wer generell mit Verkehrsauffälligkeiten kämpft, profitiert davon, sein Fahrverhalten kritisch zu reflektieren. Eine professionelle MPU-Vorbereitung kann helfen, relevante Hintergründe, Risikofaktoren und Verhaltensstrategien fundiert zu verstehen – und sich gezielt auf eine mögliche Begutachtung vorzubereiten. So behalten Sie die Kontrolle, wenn’s ernst wird.

Wenn Sie eine MPU absolvieren müssen, denken Sie frühzeitig an eine gute Vorbereitung. Viele entscheiden sich für das 2-tägige Intensiv-Seminar am Wochenende (https://www.mpu-seminar.de) oder den bewährten, seriösen MPU-Videokurs (https://www.mpu-seminar.de/mpu-videokurs-online/). Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Wissen zu vertiefen – und das Ergebnis aktiv zu beeinflussen.

Teilen Sie Ihre Meinung zu diesem Fall – und welche Schlüsse Sie daraus ziehen – auf unseren Social-Media-Kanälen: Facebook, Instagram, TikTok oder YouTube.

Quellen:
https://www.24heures.ch/vaud-un-millionnaire-ecope-de-90000-francs-pour-27km-h-de-trop-390052128145
https://www.heute.at/s/27-kmh-zu-schnell-90000-geldstrafe-fuer-millionaer-120123966
https://www.20min.ch/story/lausanne-vd-27-kmh-zu-schnell-90-000-fr-geldstrafe-fuer-multimillionaer-103395256
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_100861170/raser-in-der-schweiz-27-km-h-zu-viel-gericht-verlangt-95500-euro.html

Dieser Text dient ausschließlich Informations- und Fortbildungszwecken. Er stellt keine rechtliche Beratung dar und sollte nicht als rechtlich bindende Aufforderung zu einer Handlung verstanden werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen wird keine Haftung übernommen.

ja: MPU bestehen durch www.mpu-seminar.de

Weit über 15 Jahre Experten-Kompetenz, die Sie spüren!