Cannabis und Straßenverkehr: Neue DVR-Kampagne „High fährt nicht – high lässt fahren“
Die Legalisierung von Cannabis hat in Deutschland viele Diskussionen entfacht – besonders, wenn es um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr geht. Mit der neuen Präventionskampagne „High fährt nicht – high lässt fahren“ will der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) gezielt junge Menschen über die Gefahren von Cannabis im Straßenverkehr aufklären. Warum diese Kampagne dringend notwendig ist, welche Wissenslücken geschlossen werden sollen und wie prominente Unterstützung dabei hilft, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Steigende Risiken durch Cannabis im Straßenverkehr
Die Legalisierung von Cannabis hat nicht nur für Freude bei Konsumenten gesorgt, sondern auch für Unsicherheiten und offene Fragen. Laut einer aktuellen Umfrage des DVR wissen viele junge Menschen nicht, welche Regeln im Zusammenhang mit Cannabis und dem Führen eines Fahrzeugs gelten.
Einige alarmierende Zahlen untermauern den dringenden Handlungsbedarf:
- Rund 50 % der 18- bis 24-Jährigen wissen nicht, dass während der Führerschein-Probezeit und für Personen unter 21 Jahren ein absolutes Verbot für den Konsum psychoaktiver Substanzen gilt.
- Etwa 60 % der Befragten kennen die empfohlene Wartezeit von 24 Stunden nach dem Konsum nicht, bevor sie wieder ein Fahrzeug führen dürfen.
Diese Wissenslücken betreffen etwa 3,7 Millionen junge Menschen und führen zu einem erhöhten Risiko für Verkehrsunfälle. Der DVR-Präsident Manfred Wirsch geht davon aus, dass mit der steigenden Zahl an Cannabis-Konsumenten auch die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss zunehmen wird. Besonders besorgniserregend: Junge Menschen sind bereits heute überdurchschnittlich häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt.
„High lässt fahren“: Die Kampagne gegen Unwissenheit und Unsicherheit
Um diesen Wissenslücken entgegenzuwirken, hat der DVR im Oktober die zweijährige Kampagne „High lässt fahren“ in Berlin gestartet. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Gefahren des Fahrens unter Cannabiseinfluss zu schaffen und klare Antworten auf häufig gestellte Fragen zu geben:
- Wie lange muss ich nach dem Konsum warten, bevor ich wieder fahren darf?
- Welche Regeln gelten in der Probezeit?
- Welche rechtlichen Konsequenzen drohen bei Missachtung der Vorschriften?
Die Kampagne richtet sich gezielt an junge Verkehrsteilnehmer, da diese als Hochrisikogruppe gelten. Unterstützt wird die Initiative von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) und dem Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS e.V.).
Prominente Unterstützung für mehr Aufmerksamkeit
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, setzt die Kampagne auch auf prominente Unterstützung:
- Schauspieler Wotan Wilke Möhring, bekannt für sein Engagement im Bereich medizinisches Cannabis, unterstreicht die Bedeutung der Aufklärung: „Nach der Legalisierung von Cannabis gibt es eine große Verunsicherung. Viele fragen sich: Darf ich kiffen und dann Auto fahren? Wie lange muss ich warten? Diese Kampagne schafft Klarheit.“
- Social-Media-Creator Jonas Ems begleitet die Kampagne mit kreativen Beiträgen auf Plattformen wie Instagram und TikTok, um besonders die junge Zielgruppe anzusprechen.
- Schauspielerin Kristin Meyer verleiht den Audiospots zur Kampagne ihre Stimme.
Die Botschaften der Kampagne werden bundesweit über verschiedenste Kanäle verbreitet: Online, in sozialen Medien, im Kino, im Hörfunk und auf digitalen Plakaten.
Die Konsequenzen für den Führerschein: Warum Aufklärung so wichtig ist
Wer unter dem Einfluss von Cannabis ein Fahrzeug führt, riskiert nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Bereits geringe Mengen von THC im Blut können zur Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit führen – und die Folgen sind gravierend:
- Führerscheinverlust: Schon bei einem Verstoß droht der Entzug der Fahrerlaubnis.
- MPU-Anordnung: Häufig wird eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) erforderlich, um die Fahrtauglichkeit wiederherzustellen.
- Hohe Kosten und Einschränkungen: Eine MPU geht mit erheblichen finanziellen und zeitlichen Belastungen einher.
Die beste Möglichkeit, eine MPU zu vermeiden, ist daher präventives Handeln: Kein Fahren unter dem Einfluss von Drogen – und ein klares Verständnis der gesetzlichen Vorschriften.
Was tun, wenn eine MPU droht?
Falls es doch zu einer MPU kommt, ist eine professionelle Vorbereitung entscheidend, um diese erfolgreich zu bestehen. Anbieter wie MPU-Seminar.de bieten hierfür bewährte Lösungen an:
- 2-tägiges Intensiv-Seminar: Perfekt für eine schnelle und effektive Vorbereitung an nur einem Wochenende.
- MPU-Videokurs online: Flexibel und jederzeit verfügbar – ideal, um sich in eigenem Tempo vorzubereiten.
Beide Angebote sind darauf ausgelegt, Betroffene gezielt auf die MPU vorzubereiten und ihnen die besten Erfolgschancen zu bieten.
Fazit: Wissen schützt Leben
Die Kampagne „High lässt fahren“ setzt ein wichtiges Zeichen für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen. Gerade junge Menschen müssen sich der Risiken und Konsequenzen des Cannabiskonsums im Straßenverkehr bewusst werden. Die Botschaft ist klar: High fährt nicht – high lässt fahren.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich und andere aufzuklären, um Risiken zu minimieren und eine MPU zu vermeiden. Teilen Sie Ihre Gedanken zu diesem Thema und diskutieren Sie mit uns auf unseren Social-Media-Kanälen:
Quellen:
- Quelle: Informationen basieren auf der Präventionskampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und einer Umfrage von Civey.
- Weitere Details zur MPU-Vorbereitung unter: www.mpu-seminar.de
Dieser Text dient ausschließlich Informations- und Fortbildungszwecken. Er stellt keine rechtliche Beratung dar und sollte nicht als rechtlich bindende Aufforderung zu einer Handlung verstanden werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen wird keine Haftung übernommen.