Verschiedene Vergehen werden in verschiedenen Ländern verschieden geahndet. Je nach dem, wo man sich aufhält, kann es ganz schön teuer werden, wenn man zum Beispiel mit Alkohol im Blut Fahrrad fährt. Wer glaubt in Deutschland mit über 1,6  Promille auf seinem Radl hart bestraft zu werden, irrt. Hier kassiert man zwar auch 2 Punkte in Flensburg, zahlt bis zu einem Monatsgehalt Strafe und läuft Gefahr seinen Führerschein verlieren. Ja, das tut alles sehr weh. Aber dafür sind 1,6 Promille auch sehr hoch angesetzt.

In Italien zum Beispiel zahlt man bereits ab 0,5 Promille Strafen ab 527€. In Frankreich 135-4500€. In Tschechien gilt sogar die 0 Promillegrenze nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fahrradfahrer. Wer sich nicht dran hält – und dazu gehören schon ein, zwei Radler oder Alsterwasser – wird teuer zur Kasse gebeten. Und um das ganze noch zu steigern: Polen! Wer dort mit über 0,5 Promille erwischt wird, geht bis zu einem Jahr ins Gefängnis.  Also wir merken uns: wer sein Rad liebt, der schiebt.

Zu schnell gefahren – 95.000€ Strafe fällig

Ein anderes Extrem stellt Finnland in der Vergabe seiner Knöllchen wegen überhöhter Geschwindigkeit. Dort musste vor ein paar Jahren ein Industrieller wegen 27 km/h zu viel auf dem Tacho satte 95.000€ Strafe zahlen. Er war innerorts statt mit 50 mit 77km/h unterwegs gewesen. In  Deutschland gäbe es dafür 100 Euro Bußgeld, 23,50 Euro Bearbeitungsgebühr und ein paar Pünktchen in Flensburg. Ob bei Andreas Wiklöf etwa das Komma verrutscht war? Nein, ganz und gar nicht. DIe Finnen haben nämlich bei solch einer Straftat ein anderes System: das Bußgeld für Verkehrsvergehen richtet sich nach dem persönlichen Einkommen. Wiklöf ist einer der reichsten Finnen, entsprechend heftig war seine Strafe. Auch wenn diese Methoden etwas umstritten sind, so hat das Knöllchen wenigstens entsprechend weh getan.

 

Quelle: ADAC Motorwelt, Spiegel; Bildquelle: pixabay