In den Medien sieht und hört man viel über Cannabis. Zuletzt, weil Canada den Besitz und Konsum für Erwachsene in kleinen Mengen legalisierte. Allerding sind seine Auswirkungen nicht zu unterschätzen. die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnen sogar vor den Risiken von Cannasbiskonsum. Zumal aktuelle Studien der BZgA einen Anstieg bei den 12- bis 25-jährigen Konsumenten in Deutschland zeigen.

Die Zahl von Cannabiskonsum nimmt zu

Während 2008 11,6 Prozent der 18- bis 25-Jährigen angaben Cannabis zu konsumieren, waren es nun schon fast 17 Prozent, die in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal zu der Droge griffen. Vor allem bei jungen Männern dieser Altersgruppe gab es einen deutlichen Anstieg. Aktuell ist es fast jeder vierte (22,9%), 2008 waren es noch 14,8. Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu den steigenden Zahlen wie folgt: „Dieser Anstieg ist keine gute Nachricht und verdeutlicht mal wieder, dass Cannabis nicht weiter verharmlost werden darf. Gerade mit Blick auf diese Droge brauchen wir mehr Prävention. Die ständige Debatte um die Legalisierung führt in die falsche Richtung. Sie suggeriert gerade den Jüngeren, Cannabis sei eine ungefährliche Substanz – das ist schlicht und einfach falsch! Das Cannabis von heute hat mit der vergleichsweise schwachen Droge von vor 20 Jahren wenig gemein.

Auch schon Jüngere konsumieren mehr

Aber auch bei den 12- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen war ein Anstieg zu erkennen. 2011 waren es noch 6,2 Prozent, die den Gebrauch der Droge in den letzten zwölf Monaten angaben. Nun sind es 9,5. Das gefährliche daran ist, dass die Risiken der Substanz insbesondere von jüngeren Menschen unterschätzt werden. Zumal bei den neueren Sorten die THC-Konzentrationen stetig zugenommen haben und insbesondere in jungen Lebensjahren als psychoaktive Substanz die Gehirnentwicklung beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall kann es zu Persönlichkeitsstörungen kommen.

Aufklärung durch die BZgA

Im Rahmen der Cannabisprävention klärt die BZgA junge Menschen über die Gefahren auf. Auf dem Internetportal www.drugcom.de finden sich aktuelle und wissenschaftlich fundierte Informationen rund um die Droge. Außerdem gibt es einen Online-Selbsttest, um den eigenen Umgang zu überprüfen. Des Weiteren gibt es Internet das individualisierte Verhaltensänderungsprogramm „Quit the Shit“, um seinen Konsum zu reduzieren. Es kann kostenfrei und anonym genutzt werden und hat in verschiedenen Studien seine Wirksamkeit bestätigt. Das BZgA-Suchtberatungstelefon ist erreichbar unter Tel. 0221 – 89 20 31. Beratungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.