Eine neue Studie der Universität in Montreal belegt, dass ein Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Konsum von Ecstasy oder Amphetaminen bestehen kann. Dieses Ergebnis stimmt mit den Erfahrungen vieler Drogenkonsumenten überein, von denen einige den Verlauf bereits so beschreiben. Das übermäßige Glück, das beim Konsum entsteht, sei dann in der folgenden Woche einfach nicht mehr da, man ist müde, antriebslos: gar depressiv durch Drogen. Die lang angelegte Studie aus Kanada untermauert dies mit ihren Ergebnissen.
Depressiv durch Drogen: Untersuchungen schon im Schulalter
Um weitere Faktoren möglichst ausschließen zu können, setzte die Studie bereits bei Schülern der siebten und achten Klasse an. Ziel war es herauszufinden, wie sich das Befinden in den folgenden Jahren verändert. Außerdem sollte möglichst ausgeschlossen werden, dass die Probanden schon Drogenerfahrungen hatten. Darüber hinaus wurden sie nicht nur zu ihrem psychischen Befinden, sondern auch zu weiteren Risikofaktoren wie dem Verhältnis zur eigenen Familie sowie anderen Stressfaktoren befragt. Ab der zehnten Klasse wurde die Befragung auf den eigenen Drogenkonsum ausgeweitet. Unterschieden wurden hierbei Ecstasy und Amphetamine. Wiederum ein Jahr später wurde die Befragung erneut durchgeführt, diesmal ergänzend mit Fragen zu depressiver Symptomatik.
Durch Drogenkonsum fast doppelt so hohes Depressionsrisiko
Das Ergebnis zeigte sich relativ eindeutig. Es konnte im Rahmen der Studie ein erheblicher Zusammenhang zwischen dem Konsum der besagten Drogen sowie einer auftretenden Depressionssymptomatik festgestellt werden. Selbst der Einbezug der vorher erhobenen Risikofaktoren konnte den Zusammenhang dabei nicht verdrängen. Insgesamt wurde das Risiko im Rahmen der Studie bei Drogenkonsum als etwa 1,9-mal so hoch beziffert. Einerseits ist dies eine nicht überdimensional erscheinende Zahl, andererseits muss berücksichtigt werden, dass dieser Zusammenhang bereits bei vergleichsweise kurzem Drogenkonsum der Schüler auftritt. Entsprechend ist das Risiko deutlich relevanter, als es die reine Zahl auszusagen vermag. Der Drogenkonsum von Ecstasy und Amphetaminen kann entsprechend weitreichende Folgen auf das allgemeine Befinden und die psychische Gesundheit haben.
Quelle: drugcom.de, Bildquelle: pixabay.com