Viele Menschen haben schon einmal im Erste Hilfe Kurs Erfahrung damit machen können. Andere mussten sie sogar in der Realität anwenden: die Herz-Druck-Massage. Aber auch Leute ohne solche Kenntnisse können jederzeit aktiv werden. Vor allem schnelles Handeln rettet Leben. Und „Wiederbelebung ist einfacher als viele denken. Jeder von uns kann zum Lebensretter werden“, so Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde

Außerhalb des Krankenhauses erleiden über 50.000 Menschen jährlich in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Davon überleben allerdings nur 10%. Denn schon nach nur etwa 3 Minuten ohne Blutfluss beginnt das Gehirn zu sterben. Durch die Herz-Druck-Massage kann das Hirn jedoch so lange mit Sauerstoff versorgt werden, bis der Rettungsdienst kommt. Doch die wenigstens Beobachter trauen sich zu helfen. Nur in 34% der Fälle wird eine Reanimation durch Laien begonnen. Dabei kann eine solche Reanimation die Überlebenschance verdoppeln bis verdreifachen.

Erste Hilfe bei Unfällen

Aber nicht nur bei Herz-Kreislauf-Stillständen sind Betroffene auf das Handeln von Ersthelfern angewiesen. Auch bei (Verkehrs-)Unfällen muss es schnell gehen. Da darf der Helfer nur nicht vergessen, sich und die Unfallstelle zuerst abzusichern. Denn es hilft niemandem, wenn der Retter auch in Gefahr schwebt. Direkt danach wird der Verletzte aus der Gefahrenzone gerettet. Weitere Schritte sind:

  • Herz-Lungen-Wiederbelebung
  • Blutstillung
  • Schockbekämpfung
  • stabile Seitenlage

Doch das wichtigste ist, überhaupt zu handeln! Denn man kann bei der Laienreanimation nichts falsch machen, außer nicht zu helfen.

Nationales Aktionsbündnis Wiederbelebung

Damit die Leute aufmerksamer werden und auch Kinder schon früh geschult sind, wurde das nationale Aktionsbündis „Wiederbelebung“ gegründet. Hinter dem Bündnis vereinigen sich viele Fachgesellschaften und Hilfsorganisationen, die sich für die Laienreanimation einsetzen. Es soll vor allem Aufmerksamtkeit geschaffen werden. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt das Projekt. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe. Er war bei dem Besuch einer Hennefer Gesamtschule dabei, um gemeinsam mit den Kindern Wiederbelebungsmaßnahmen zu üben: „Es ist toll zu sehen, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler hier in Hennef bei der Sache sind und zeigen: Jeder von uns kann zum Lebensretter werden.“

 

Quelle: bzga.de, drk.de; Bildquelle: pixabay