Führerschein auch im Ausland in Gefahr

Strafen bei Missachtung von Verkehrsregeln im Ausland können direkt vor Ort vollstreckt werden. Die ausländische Polizei darf sogar zunächst den deutschen Führerschein einbehalten. Danach sendet sie diesen an die deutsche Führerscheinstelle. Für die Zwischenzeit bekommen Verkehrssünder eine Quittung von der ausländischen Polizei, wo sich der Führschein befindet. Diese dient als Nachweis für deutsche Behörden.

Ein drastischer Verkehrsverstoß im Ausland hat jedoch nicht automatisch auch eine Auswirkung in Deutschland. Jedoch kann, abhängig von dem Schwere und Art des Verstoßes, in der Folge von der deutschen Fahrerlaubnisbehörde eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden. So beispielsweise, wenn im Ausland unter Einfluss von Alkohol oder Drogen ein Kraftfahrzeug geführt wurde. Die MPU stellt keine Strafe dar, sondern soll die Fahreignung klären, und Bedenken der Führerscheinstelle ausräumen.

Die MPU dient zur Überprüfung der Fahreignung

Fälschlicherweise wird bei der MPU in der Umgangssprache von „Idiotentest“ oder „Depperltest“ gesprochen. Jedoch geht es in der MPU nur begrenzt um Fachwissen oder Intelligenz, sondern vorwiegend um eine bewusste und tiefgreifende psychologische Aufarbeitung und Veränderung von Lebensumständen, die im Zusammenhang mit den Verkehrsvorfällen bzw. Alkohol oder Drogen stehen.

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