Die Zahlen sprechen für sich: Die Verkehrssicherheit gehört in der EU zu den Erfolgsgeschichten der Verkehrspolitik. Im weltweiten Vergleich gehören Europas Straßen zu den sichersten. Von 1992 bis 2016 konnte die Zahl der Verkehrstoten von 50.000 auf ca. 25.500 reduziert werden. Das liegt im Schnitt auch daran, dass die Differenz zwischen den sichersten und den unsichersten Ländern innerhalb der EU immer kleiner wurde.

Dennoch haben die Länder in der EU unterschiedlich stark dazu beigetragen, dass die durchschnittliche Unfallrate je eine Million Einwohner von 63 im Jahr 2010 auf 51 im Jahr 2016 zurückgegangen ist. Natürlich wirkt sich der Beitrag bevölkerungsreicher Länder stärker auf das Gesamtergebnis aus.

 

Mehr Verkehrssicherheit durch Fahrassistenten

Eine wichtige Rolle beim Rückgang der Verkehrstoten spielen vor allem auch Fahrassistenzsysteme: weiterentwickelte Notbremsassistenten, intelligente übersteuerbare Geschwindigkeits-, Spurhalte- und Abbiegeassistenten sowie Kameravorrichtungen bei Lkw zur Verringerung des toten Winkels, Sitzgurterinnerer für Rücksitze und eCall für Motorräder handeln in Situationen, in denen der Mensch nicht schnell genug reagieren kann oder die Kontrolle verliert.

Weiter ist die Straßeninfrastruktur maßgeblich an der Verkehrssicherheit beteiligt. Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen sind durch eine sogenannte „Infrastrukturrichtlinie“ gesichert. Verkehrsüberwachungsmaßnahmen sind Ländersache und können von der EU nicht umgesetzt oder verboten werden. So wird in verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weise „geblitzt“: die Niederlande haben viele stationäre Geschwindigkeitmessanlagen, Polen und Rumänien eher mobile. Und auch die Häufigkeit der Kontrollen variiert.

Ziel der EU ist, bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten weiter zu reduzieren, im Vergleich zu 2010 sogar zu halbieren.